Typisch Frau - 5 Tipps für eine glückliche Beziehung (mit und ohne Kinder)


Kannst Du Dich noch an die Zeit erinnern als man mit Schatzi noch ein Gespräch führen konnte, ohne 300 x unterbrochen zu werden? 

Keine Lust zum Kochen? Egal! Sich stundenlang im Badezimmer aufbrezeln und danach in einem schönen Restaurant fein essen war die Lösung.

Kino, Bar's, Freunde treffen....die Welt gehörte uns zwei. 

Streit? Ja klar, aber irgendwie waren es so unwichtige Dinge...ich kann mich nicht mal daran erinnern. 

Und jetzt? Wir haben uns fortgepflanzt....und alles hat sich geändert.

1 und 1 = 3 oder wie in manchen Liedern so schön geträllert wird: 3 is the magic number

Was uns im Liebesrausch nicht bewusst war, ist die Tatsache, dass dieses positive Multiplizieren bei manchen Problemen nicht funktioniert. Wird aus Liebe noch mehr Liebe? 

Wenn man Eltern wird, dann ist man nicht mehr im Mittelpunkt und was aus Liebe geboren wurde, kann auch zu Spannungen und Diskussionen führen. 

Antoine de Saint-Exupéry hat mal geschrieben: 

"Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern das man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt". 

Nun ja...jetzt blickt man zu dritt (oder zu viert, etc.) in irgend eine Richtung...und es ist nicht immer die gleiche. Man liebt diese kleine Schnüfis über alles, aber sie zerzausen das Leben immer wieder aufs neue. Man ist oft übermüdet, hat keine Ahnung was man da eigentlich macht und tut, hat verschiedene Meinungen. 

Auf Italienisch sagt man: 
"hai voluto la bicicletta? Pedala". 
 D: Du wolltest ein Fahrrad? Fahre! 

Okay...wir sind auf das Fahrrad gestiegen und unser Leben mit Kinder ist manchmal wie eine Berg- und Talfahrt. Manchmal macht es Spass...und manchmal möchte man das Fahrrad samt Fahrer in die nächste Wiese schmeissen (was ich tatsächlich mal gemacht habe in meinem Leben - ohne Fahrer....aber das ist eine andere Geschichte). 

Nun...ich bin seit 17 Jahren verheiratet und seit über 23 Jahren mit meinem Göttergatte zusammen. Seit bald 16 Jahren bereichert unser Leben Junior-rrrrroar. Wir schauckeln uns ganz gut durch Höhen und Tiefen des Elternseins. Bei Schwierigkeiten können wir uns immer noch unbeschadet auf den Mond schiessen, um danach Hand in Hand auf die Erde zurückzukommen. 

Wie machen wir das? 



Meine 5 Tipps für eine (manchmal mehr und manchmal weniger) glückliche Beziehung


Miteinander reden

Was sich vielleicht banal anhört, ist das A und O für eine funktionierende Beziehung. 

Wir reden sehr viel (ich ein bisschen mehr) und wir reden über alles. Am Tisch gibt es kein Handy und der Fernseher bleibt stumm. Am Abend (wenn endlich mal Ruhe ist) werden Erfahrungen getauscht, Ideen diskutiert oder einfach über die Tagesschau/Film/weissdeguggewas geredet. 

Und nein...auch wenn wir Frauen das oft denken: Die lieben Männer können keine Gedanken lesen und werden es auch nie können. 


Das Leben ist kein Märchen



Wir sind kein Liebesfilm mit romantischer Musik und rosarote Herzchen die um uns fliegen. Wir verbringen nicht den Tag mit Liebes-Nachrichten auf Whatsapp und spazieren dabei händchenhaltend durch die blühenden Wiesen. 

Oft nimmt man eine romantische Vision in die Beziehung mit und denkt, dass gewisse Abläufe nur dann stimmen, wenn sie dieser Vision entsprechen. Wie sieht das perfekte Pärchen oder die glückliche Familie aus? Wer weiss das schon?!?

Partnerschaft bedeutet für mich ganz etwas anderes. Hilfsbereitschaft, Vertrauen, sich in die Augen schauen und fast alles zu verstehen. Kleine Momente die verbinden....und keiner versteht. Nur wir. 

Es gibt keine Gewinner - Konkurrenzdenken killt



Wer ist ordentlicher? Wer vergisst immer die Post zu holen? Wer kann besser organisieren? Wer vergisst nicht immer dies oder das? 

Wir sind auf Konkurrenz getrimmt und oft verlagern wir den Job-Alltag zu uns nach Hause. Es geht vergessen, dass jeder von uns seine Stärken hat und wenn möglich das Beste gibt. Es ist kein Rennen. Wir (die Familie, das Paar) spielen im gleichen Team. In einer Partnerschaft gewinnt das WIR und nicht das ICH. 

Die Erziehung der Kinder? Ach je....was haben wir uns in den ersten Jahren nach der Geburt von Junior gestritten! Da kamen so Sprüche wie "bei uns Zuhause gab's das nicht" bis "ich weiss nicht wie Du so denken kannst". 

Inzwischen habe ich viel dazu gelernt. Wir sind anders und werden es immer bleiben, aber indem wir unsere verschiedene Ansichten (vor allem, was die Erziehung von Junior betrifft) vergleichen und sachbezogen darüber reden, werden viele Diskussionen zu einer Bereicherung. Man trifft sich in der Mitte (nicht immer) und gewinnt den Match ZUSAMMEN. 

Geduld muss geübt sein

Oh Mann! Ich hatte keine Ahnung wie eine Partnerschaft und das Elternsein meine Geduld auf die Probe gestellt hätte. 

Das beste Beispiel: Abends, man ist todmüde, Junior will nicht schlafen, 100 Sachen sind liegen geblieben, Gute Zeiten schlechte Zeiten läuft und....Du weisst schon...iiiiiiirgend etwas kommt immer dazwischen. 

Müdigkeit maximiert meine schlechten Charaktereigenschaften in das Unermessliche und ich werde zum Monster-Weib-Mami. 

Das Gleiche bemerke ich bei Göttergatte, wenn seine Lieblings-Fussball-Mannschaft spielt (oder 22 andere Typen hinter irgend einem Ball rennen) und er nicht in Ruhe mitfiebern kann. 

Hier fällt und steht alles mit der Geduld. Irgendwann wird es besser. Vielfach musste ich einfach bemerken, dass es den Ärger nicht wert war. Was ist schon eine TV-Serie gegenüber das Betrachten eines einschlafenden Kindes? Für solche Momente gibt es keine Wiederholungen. 

Dankbarkeit

Ob es wirklich wahr ist? Muss man etwas verlieren, bevor man es wirklich zu schätzen weiss?

Es gibt zwei Wege: Man erkennt das Glück oder eben nicht. 

Es gibt viele Eltern/Paare die keine ruhige Minute haben und auch nie mehr haben werden, weil es ihren Kindern nicht gut geht. Wenn man das nicht selber erlebt, dann ist das manchmal sehr schwierig zu verstehen und man verschwendet die kostbare Zeit mit überflüssiges Gejammer über die Dinge, die nicht wichtig sind. 

Hierzu empfehle ich wärmstens JEDEM Paar und ALLEN Eltern sich mal mit Familien die weniger Glück hatten zu beschäftigen. Ihr werdet mit hilfreichen Erkenntnisse nach Hause gehen.

Nichts ist selbstverständlich. Nicht die Liebe füreinander, nicht die Gesundheit und nicht eine Familie zu haben, die man liebt und von der man geliebt wird. 

Ich bin dankbar für das Glück einen so tollen Mann und Vater an meiner Seite zu haben. Ich entscheide mich seit über 23 Jahren TÄGLICH dafür, mit ihm diesen Weg zu gehen.

Die aktuelle Situation mit dem Corona Virus zeigt uns gerade jetzt wie hart das sein kann, wenn man auf einmal etwas was man immer hatte, nicht mehr hat. Uns erscheinen Umarmungen und Begegnungen wie etwas Wertvolles und wir freuen uns wie kleine Kinder auf alles, was wir bald wieder tun können und uns jetzt der verdammte Virus weggenommen hat. 

Muss das wirklich sein? Muss man uns etwas wegnehmen, um es danach wieder richtig zu schätzen?

Es gibt noch so viele Beispiele und Gedanken, die ich gerne mit Dir teilen möchte, aber ich ziehe mal hier den Schlussstrich. 

Fazit

Der liebe Antoine de Saint-Exupéry sagt, dass wir gemeinsam in die gleiche Richtung schauen sollen, aber wir sollten auch an uns selber arbeiten wollen. Von nichts kommt nichts und Liebe alleine löst nicht alle Probleme. Mir gelingt es nicht immer und Göttergatte brilliert auch nicht mit einer perfekten Quote, aber das gehört dazu. 

Heute haben wir es wieder einmal geschafft. Mal gucken wie es morgen sein wird. 

Deine
Cinzia

13 Kommentare

  1. Ich kann dir in vielen Zustimmenen, aber für mich hast du zwei wicjtige Punkte vergessen. Bei Meinungsunterschiede auch mal nach geben und dem Partner seine Freiheit lassen... Liebe Grüsse Marlene

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  2. Berührend geschrieben, den Spruch mag ich sehr.
    Für mich das Wichtigste überhaupt war zu lernen, dass eine Beziehung, Liebe niemals vollkommen ist und mein Mann nicht zuständig ist für mein Glück. Jeder muss seinen Weg finden und dabei gilt es sich zu begleiten, aber auch genügend Raum zu geben.

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  3. i glaub i schribe mi kommentar währende em läse, wöu sösh vergissi wasi alles ha wöue säge :D danke dir erstmal für dä post findi mega interessant...
    kommunikation ish wörkli das a und o.. und i ha das mim maa no zerst müesse bibringe, wöu er het immer gern gredt, nur ned über deu sache wo wichtig si :D aber i so vilne jahre duedmesech apasse... anang.. er ish nämli genau s gägeteil vo mer (gsi).... ig bi iz offener worde dür ihn und är hetsech chli beruhigt dür mi :D haha... denn...
    ja bi üs het romantik auso so wiemes i de filme kennt und uf der shiinwält uf social media.. das ish eifach ned wörkli real life :D sowieso sie mer ned d romantiker... i meuss säge genau das bild vo romantik het mi am afang zimli kaputt gmacht. aber i ha shnä uglernt... was viel wichtiger ish ire beziehig.. romantik cha viel meh si aus das shnuggiputtzi shalalalala wome so gseht.... ish viel meh aus das... iz shribi los ohni nachzläse wasi gshribe ha... :D ish aber shwirig zum erkläre und drum lohnis iz eifach lah flüsse... romantik? für mi ish romantik au sho nur, wenn mi maa für üs alli fein und shön kocht, und üs demit verwöhnt. er muess ned, aber er machts. konkurrenz? never! mer si es team, wennsho. mer düe üs ergänze. wie zwe puzzleteili. und natürli het der eint mackene i eim bereich und der ander imne ander... aber die ghöre zum mönsh au dezue. dankbarkeit ghört für mi i jederi läbeslag. vor allem aber ir familie und partnerschaft. e partnerschaft ish für mi en ständigi wundershöni arbeit. me cha nüt aus säubstverständlech näh. me meuss a sech säuber shaffe. me lernt immer öpis neus dazue. me wachst zäme witer.. me veränderetsech vilicht... i stelle mer iz grad e tanz vor.. nämemer en liideschaftleche tango. me tanzt dürs läbe. mer wächsle vilicht ab und zue outfit, aber mer passe üs immer wieder a, für de ned immer so perfekt tanz. aber me tanzt witer mitem partner... und lernt de ander immer besser kenne... au bi veränderige... und de tanz wird immer besser und shöner und usglichener... ok i höre iz uf. sorry bella füre roman. hehehehe

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  4. Tolli Tipps Bella��für mi isch zwichtigste das i cha sii wini bi u er oh. Das mir o üsi freiheite hei u immer dankbar si fürenang u das aui wohl si. U das mir zäme chöi lache o immer no nach so viune jahr u hoffe dass das oh immer so blibt. Froh dasi so öpper liebs ga gfunde��lg judi

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  5. Das war eine spannende Lektüre. Zum Schluss dachte ich "neeein, schon fertig??" 😂 Also für uns ist die Kommunikation und Respekt sehr wichtig. Zudem nachtragend zu sein kann vieles zerstören... darüber sprechen und weiterschauen und weiter leben. Wie du sagst, in die gleiche Richtung schauen, dieselben Ziele dieselben Prioritäten im Leben.

    Lg Stefania
    www.stefb.ch

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  6. Sehr interessant xsy, danke für dini Tipps. Ich wird mer die für d Zuekunft merke ;)

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  7. Danke für deine Tipps. ja eine Beziehung führen ist ganz und gar nicht einfach und besonders in solchen Zeiten wie jetzt, wird sie zum Teil hart auf die Probe gestellt. LG Sarah

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  8. Hast Du super zusammengefasst ���� Für mich ist Kommunikation und Freiräume wichtig ☺️

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  9. Das sind tolle und wertvolle Tipps. Ich würde auch manchmal gerne 3 Velos mit Fahrer in den See schmeissen :O! Aber auch heute haben alle in die gleiche Richting geschaut und manchmal ist halt einfach alles schwieriger zu meistern als man denkt. Und weisch was? Ich, z Mami gib meistens nocha. Immer...

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  10. Sehr en guete Blogpost. I fende Dankbarkeit sehr wichtig ond dass mer realistisch bliibt. Striite ghört dezue, niemmer esch perfekt. Aber ohni Striit is Bett z‘goh, sett emmer s‘Ziel sii.
    Danke för dini Wort!
    Lg Moni

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  11. Wieviel Wahrheit in diesem Bericht liegt. Kommunikation ist so wichtig. Wir sind immernoch daran dies zu üben. Mein Mann ist kein Mann der grossen Worte, daran musste ich mich erst einmsl gewöhnen und er sich an mich. Aber wir lieben uns seit 10 jahren mit all unseren stärken und schwächen.

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  12. Liebe Cinzia
    Wirklich toll geschrieben. Ich kann dir nur zustimmen und finde deine Einstellung toll!
    Herzliche Grüsse
    Natascha

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  13. ich habe Beziehungen gnadenlos scheitern sehen, weil ein Partner immer nur das wollte, was eben er oder sie wollte. Kein bisschen Kompromissbereitschaft. Dem anderen nichts mehr gönnen.
    Mir geht vor allem das Gemeckere der Frauen auf die Nerven: der Mann soll dies machen, der man soll da helfen, und dann macht ers doch nicht richtig. Niemand mag es, rumkommandiert zu werden. Die Frauen doch auch nicht ;)

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